Man kann nicht nicht kommunizieren.

Zur aktuellen Berichterstattung rund um den möglichen Standort für ein Hertha-Stadion am Lindeneck und dem dort ansässigen Reitsportverein am Maifeld e.V.

Durch Zufall erfuhren wir als Initiative Blau-Weißes Stadion von dem gestrigen „Treffen mit Politik & Presse“ und dem bereits am 3. Juni stattgefundenen „Offenen Gespräch & Informationsaustausch“ auf dem Gelände des Reitsportvereins am Maifeld e.V.

Wir haben am 25. Mai ein sehr offenes Gespräch in konstruktiver Atmosphäre mit den Verantwortlichen des Reitsportvereins geführt und sind auch mit der gegenseitigen Absicht einer gemeinsamen konstruktiven Lösungssuche auseinandergegangen.

Auf Grundlage dieses Gesprächs und in kurzfristiger Absprache mit der Vorsitzenden Angela Siesslack sind wir spontan zu gestriger Veranstaltung gegangen, wie wir es seit drei Jahren im Rahmen der Initiative mit unzähligen ähnlichen Veranstaltungen gehalten haben. Leider wurden wir, nachdem wir das Gelände betraten, von einem Vertreter des Reitsportvereins aufgefordert, selbiges wieder zu verlassen. Die Begründung lautete, dass man heute unter „den Befürwortern“ bleiben möchte und es keinerlei Interesse an Diskussionen gäbe.

Wir verstehen die berechtigten Interessen, die Ängste und Sorgen des Reitsportvereins und sind der Überzeugung, dass man gemeinsam mit allen Beteiligten die bestmögliche Lösung erreichen kann. Weniger verständlich erscheint es uns aber, wenn man statt einer gemeinsamen Zusammenarbeit lieber „unter Befürwortern“ bleiben möchte, um sich in selbiger Runde erneut darüber zu beschweren, dass niemand mit ihnen spräche. Neben dem Gespräch mit unserer Initiative hat sich auch die zuständige Staatssekretärin Sport, Frau Nicola Böcker-Giannini, vor einigen Wochen mit dem Reitsportverein getroffen. Zudem hat der ansässige Reitsportverein seit 2021 Kenntnis über den Masterplan Vision 2030 der Senatsverwaltung, welcher auch ohne eigenes Hertha-Stadion keinen Verbleib des Reitsportvereins am Lindeneck, dafür aber südlich des Maifelds, vorsieht. Auch ohne eigenes Hertha-Stadion ist der mittel- und langfristige Verbleib am aktuellen Standort also alles andere als gesichert. Umso mehr besteht aus unserer Sicht die Notwendigkeit einer gemeinsamen Lösungsfindung.

Wir bitten um Verständnis, dass wir uns über dieses Statement hinaus zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Thematik nicht äußern werden. Seit Beginn unserer Initiative verfolgen wir den Grundsatz, dass man miteinander statt übereinander sprechen sollte. Dies gilt insbesondere auch für den Runden Tisch, für den wir dem Reitsportverein eine Einladung zugesagt haben, sobald man konkreter über die Möglichkeiten am Standort Lindeneck diskutieren kann. Hierfür ist aber ein Mindestmaß an Vertraulichkeit vonnöten.

Ha Ho He