Von Träumen und Prüfungen.

Stell dir vor, die Ostkurve dröhnt durch das ganze Stadion! Stell dir vor, das Stadion ist voll, laut und überall hörst du das HaHoHe. Stell dir einen blau-weißen Fußballtempel vor. Unmöglich? Nein, im Grunde ist alles da: zehntausende Fans, eine bombastische Ostkurve und eine Stimmung, die nur eines noch braucht: Ein echtes Fußballstadion. Und genau das wollen wir für Hertha, genau das wollen wir für Berlin: Ein Stadion in blau-weiß!

Mit dieser Aussage sind wir in 2019 gestartet. Wir haben seitdem unzählige Gespräche geführt, um für unsere Sache zu werben. Mit dem Jahr 2022 veränderte sich das politische Klima entscheidend und wir konnten die ersten Erfolge ernten. Die Teilnehmenden des von uns initiierten Runden Tisches, zu dem alle demokratischen Parteien, maßgeblichen Senatsverwaltungen und Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf eingeladen sind und an dem die Sportverbände und die Wirtschaft Platz nahmen, haben sich in der letzten Sitzung für eine Unterstützung Hertha BSCs bei der Standortsuche nach einem Bauplatz ausgesprochen. In den Gesprächen gibt es eine mehrheitliche Meinung, dass der ideale Standort das Olympiagelände ist, jedoch die bisher genannten Standorte aus unterschiedlichen Gründen besonders problembehaftet sind. Dies war ein entscheidender Moment, der deutlich machte, dass der Wille, Hertha BSC zu unterstützen, parteiübergreifend vorhanden ist. An dieser Stelle einen herzlichen Dank für die bisherige konstruktive Zusammenarbeit aller Anwesenden.

Um die Möglichkeiten der Standortsuche zu erweitern und einen zusätzlichen möglichen Bauplatz zu finden, wurde Hertha BSC von Berlins Sportsenatorin Iris Spranger gebeten, die eigene Planung zu verschlanken. Ein kleineres Stadion würde die Möglichkeiten erhöhen, einen Platz auf dem Olympiagelände zu finden. Hertha BSC, soviel sei verraten, wird die „Hausaufgabe“ annehmen und entsprechend handeln. Wir als Initiative gehen von einer Kapazität von 41.892–45.000 Zuschauern aus. Damit für die Olympia Stadion GmbH Planungssicherheit gegeben ist, gehen wir ferner davon aus, dass Hertha schon frühzeitig die Vertragsverlängerungsoption bis 2030 ziehen wird.

Wir sind sehr glücklich darüber, dass endlich ein Ort gefunden werden konnte – jenseits der bereits thematisierten und unterschiedlich komplizierten Planungsorte Rominter Allee und Maifeld.

Ein Ort, auf dem keine Wohnungsmieterinnen und -mieter leben, ein Ort ohne historische Sichtachse und denkmalgeschützter Aufmarschfläche.

Dieser Ort ist das Lindeneck. Direkt neben dem Maifeld. Ein Ort, der bereits planungsrechtlich als Sportfläche festgelegt ist.

Wir wissen, es ist noch ein langer Weg bis zum endgültigen Planungsrecht und zur Baugenehmigung. Wir wissen aber auch, dass dieser Vorschlag der Berliner Landespolitik eine einmalige Chance ist, in Berlin überhaupt ein eigenes Stadion zu errichten.

Zu groß ist die Flächenkonkurrenz in unserer Stadt, zu schlecht ist die ÖPNV-Anbindung der anderen diskutierten Standorte.

Wir begrüßen es, dass dieser mögliche Standort nunmehr intensiv geprüft wird und sich alle Kräfte auf die Umsetzung unseres gemeinsamen Traumes am Lindeneck konzentrieren. Für unser Stadion auf dem Olympiagelände. Für Hertha BSC. Für Berlin.

Es wird endlich Zeit. Denn uns Hertha Fans eint alle der Traum einer entfesselten Ostkurve, die in einem engen und lauten Fußballstadion endlich ihr gesamtes Potential entfaltet und unsere Hertha so zum Sieg schreit. So wie die Mannschaft uns Fans braucht, braucht die Stadtgesellschaft das Engagement von uns Fans (nicht nur) zur Umsetzung des Stadionbaus. Wir werden daher weiterhin den Weg bis zum Planungsrecht begleiten.

Ha Ho He