Es war die Nachtigall und nicht die Hertha

Lärmschutz – Olympiapark vs. Sportforumstraße

Nur noch mal ein vertiefender Gedanke zum Thema Sportforumstrasse und den Bauplänen der “1892”. Hier ist das Verhalten der Politik in vielerlei Hinsicht kurzsichtig. Sicherlich ist es angebracht und absolut notwendig mit den Mieterinnen und Mietern eine einvernehmliche Lösung zu finden. Schenken wir der Aussage von Herrn Geisel in unserem gemeinsamen Gespräch Glauben, ist eine zusätzliche Wohnbebauung an dieser Stelle nicht möglich. Unabhängig davon, ob es planungsrechtlich möglich ist oder nicht, stören die Wohnungen so nah am Olympiastadion, auch wenn kein neues Stadion gebaut wird. Der stetig restriktiver werdende Lärmschutz wird eine zukünftige Nutzung des Olympiastadions beeinträchtigen. Umso mehr, wenn dort noch mehr Wohnungen hinkommen und somit das Konfliktpotential steigt. Berlin müsste ein Interesse daran haben, den Fehler den wir von den Briten geerbt haben, zu korrigieren. Kurzum, will man an dieser Stelle konkurrenzfähig gegenüber anderen Sportmetropolen bleiben, müssen die Wohnungen früher oder später weg. Ob mit Hertha Stadion oder ohne. Heute mag die Fraktion derer, die Hertha die Chance zur optimalen Entwicklungsmöglichkeit nehmen wollen, die Haltung der “1892” ins Konzept passen. Morgen aber schon kann die Wohnbebauung den wirtschaftlichen Betrieb des Olympiaparks gefährden. Die Attraktivität Berlins und die Wirtschaftlichkeit des Olympiageländes bliebe auf der Strecke.